WALTER HONEDER
Österreichischer Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Stammte aus Niederösterreich, lebte seit seinem zehnten Lebensjahr in Tirol. Sohn des Malers Karl Honeder. Studierte von 1923 bis 1930 an der Kunstgewerbeschule in Wien bei Eugen Steinhof und Bertold Löffler. Ab 1931 in Innsbruck, Reisen u.a. nach Italien. Verarbeitete Einflüsse des Expressionismus, der französischen Moderne, des französischen Fauvismus und der Tiroler Volkskunst. Schuf zahlreiche Mosaiken, Wandbilder und Graffiti für Kunst am Bau Projekte. Auseinandersetzung mit Tradition und Tiroler Brauchtum, v.a. Landschaften mit Berg- und Gebirgsdarstellungen wie die Kalkkögel in den Stubaier Alpen mit Schlicker Seespitze und Ampferstein.
Honeder stammte aus einer künstlerisch begabten Familie. Sein Vater war ein talentierter Autodidakt und sein Cousin Alfons Walde ist heute einer der bekanntesten Tiroler Maler. Honeder selbst studierte an der Wiener Kunstgewerbeschule, bevor er sich 1930 als freischaffender Maler und Bildhauer in Innsbruck niederließ. Hier war er vor allem als Maler von Landschaften und Porträts, sowie Gestalter monumentaler Wandbilder im öffentlichen Raum tätig. Nach den Jahren als Soldat im Zweiten Weltkrieg und seiner amerikanischen Kriegsgefangenschaft kehrte er nach Innsbruck zurück. Im Französischen Kulturinstitut in der Tiroler Hauptstadt begegnete er erstmals Werken der französischen Moderne, die ein Schlüsselerlebnis in seinem Schaffen darstellten. Ab 1949 beteiligte er sich besonders aktiv an der von der Tiroler Landesregierung ins Leben gerufenen „Kunst-am-Bau-Aktion“ und gestaltete zahlreiche Wandbilder, Sgraffiti und Mosaike. 2006 widmete das Innsbrucker Stadtmuseum Walter Honeder eine große Personale.
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