Claudio Malacarne Swimming Pool Öl auf Plexiglas 61 x 61 cm web

Claudio Malacarne
"Swimming Pool"
61 x 61 cm

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Claudio Malacarne wurde im Sommer 1956 in Mantua geboren. Schon in seinen Frühwerken, tritt die Malerei als eine privilegierte Domäne der Bewegung und Reflexion hervor; umfangreich, autonom und zeitgenössisch in der bildhaften Darstellung. Sie ist ein ungestörtes Laboratorium, ein kontinuierliches Tagebuch, bei dem es ein intrinsisches Verlangen zu befriedigen gilt; ein existentialistischer Trieb sich die Realität eigen zu machen, durch das Bild, das sie widergibt.

Während seiner Zeit bei Enrico Longfils, war es Malacarne möglich, sich intensiv mit den Bedeutungen der einzelnen „Werkzeuge“ auseinanderzusetzen. Angefangen beim Bleistift und der Plastizität, die er erlaubt (besonders bei den Studien von Tieren), der Tusche, zuerst mit exakten, abgehakten Strichen hin zu immer kompakteren und durchgängigeren, die sich dann wieder im Aquarell auflösen. Bei seinen Arbeiten mit Öl sind die Lektionen des Post-Impressionismus eines Gauguin und Van Goghs, Bonnard und Matisse bemerkbar, in Schatten, die so zart koloriert sind, dass sie gar nicht mehr als solche wahrnehmbar sind - die Werke schillern und strahlen. Farbe prallt auf Oberflächen, schießt hervor und erreicht ihren Höhepunkt an Leuchtkraft; die eingefangene Sensation – wie in den Erzählungen von Proust oder der Musik von Debussy – ist frei von Raum und Zeit, und einzigartig wie ein aufrichtiger Gedanke.

Nach der Entdeckung des Spanischen Realismus von Joaquin Soralla beginnt Malacarne sich der Darstellung der Badenden zu widmen, der Detektiv des Fauvismus wird zum Künstler der „Schwimmenden“, naturalistisch und ausdrucksstark. Und trotz der Betonung des menschlichen Körpers, den kräftigen Farben und der realistischen Herangehensweise, wird man auch eingenommen von vagen, glücklichen Erinnerungen vergangener Sommer und als Beobachter in einen transzendenten Raum gesetzt; dessen Anziehungskraft auch bedingt ist durch die Ausgewogenheit der Komposition, die sich als neo-metaphysische, figurative Architektur entpuppt. In diesen Werken ist das opulente Erbe von Matisse bewahrt, sowie die Spannung und unruhige Begeisterung von Rimbaud und Valéry.