Thitz
"That's why I love London" 2021
Acrylfarben und Tüten auf Leinwand
24 x 18 cm
Für Thitz ist das Reisen durch die Welt wesentlicher Bestandteil und auch Thema seiner Malerei. Seine Reisen führten ihn in den letzten Jahren unter anderem durch Marokko, Island, Italien, in die Türkei, nach Norwegen, Schweden, Ecuador, Mexiko, Guatemala, Indien, Nepal und nach Südafrika. Für Thitz bedeutet das Reisen zweifelsohne Inspiration.
An die technischen Möglichkeiten unserer Zeit knüpft Thitz gesellschaftliche Ideale. Reisen bedeutet Kommunikation und Austausch mit Menschen, ein Dialog mit fremden Kulturen. Er nutzt das Gewimmel der Großstädte, um uns seine friedliche und vor allem kommunikative Version einer globalisierten Welt vorzuführen. Braune, rote, grüne oder blaue Menschen, manche ganz klein, andere riesengroß, wieder andere mit Blättern bewachsen ... leben hier harmonisch und friedlich beisammen.
Thitz selbst formuliert:
„[…] In eine Sekunde Stadt passt unendlich viel Information.“
Diese Fülle und Buntheit vermittelt uns Thitz, indem er mit Gestaltungselementen wie Reihung, Spiegelung und Wiederholungen arbeitet. Auch die nicht einheitliche Perspektive ist ein Kennzeichen seiner Bilder, die Tiefe suggeriert, uns manchmal auch das Gefühl gibt, dass die Schwerkraft aufgehoben ist.Thitz denkt sich dies alles aber nicht aus, sondern bildet das ab, was er selbst erlebt hat, persönliche Eindrücke mit „allen Geräuschen, Krach, Staub und Gerüchen“. Denn die Kunstwerke verwandeln sich so selbst zu Tüten, die jederzeit griffbereit sind, mobil – und bekommen ihrerseits etwas „Schnelles, Flüchtiges“.
Aber das eigentliche Thema sind die Menschen und was die wimmelnden Großstädte mit all dieser Hektik und Buntheit mit ihnen macht. Diese Menschen, die einen immer wieder und überall anblicken, sind hier ein eigener Figurentypus. ...Tausende Figuren bevölkern Fassaden und Häusermeere und spiegeln somit die Vielfalt, das Miteinander, auch das Miteinander der Kulturen, die Anonymität und Einsamkeit des Menschen (in der Großstadt) wider.
Anja Wenn ,Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 2006
Dr. Julia Klarmann, CEO Sonderausstellungen in der Liebermann-Villa am Wannsee 2015 (anlässlich der THITZ Ausstellung in Berlin, Galerie Dorsch)